Akaysa Gast
| Thema: Soulthieves Sa Mai 12, 2012 2:49 pm | |
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„Die Menschen verstanden nicht, dass wir auch Gefühle hatten. Sie verachteten uns seit diesem einen Tag, der alles veränderte. Kommt meine Kleinen, ich werde euch die Geschichte erzählen!“
13. August 1880 Es war ein kalter Abend. Ungewöhnlich für den Sommer, doch das war mir egal. Ich lag in meinem gemütlichen Korb und genoss die Wärme, die der Kamin erzeugte. Meine Besitzerin kraulte meinen Kopf und ich wedelte erfreut mit dem Schwanz. Das war das letzte Mal, dass sie mich berührte. Natürlich wusste ich das zu diesem Zeitpunkt noch nicht und dachte mir nichts weiter dabei. Ich rollte mich einfach wieder zusammen und schlief ein. Als ich wieder aufwachte, war ich alleine. Das war ungewöhnlich. Ich war noch niemals alleine gewesen, ich bellte und jaulte, doch eine Antwort bekam ich nicht. Glücklicherweise hatten mir meine Besitzer einen kleinen Ausgang in die Tür gemacht, weshalb ich immer ein und aus gehen konnte, wann ich wollte. Ich schlüpfte durch die Klappe und konnte zunächst nicht ungewöhnliches feststellen, die Sonne schien und die Vögel sangen. Langsam schlenderte ich durch die Gassen und suchte nach meiner Besitzerin, zunächst viel mir nicht auf, dass ich keine anderen Menschen oder Hunde traf. Plötzlich hörte ich Menschenstimmen, ich verstand noch nicht genau was sie sagten, doch als ich mich näher heranwagte konnte ich der Rede lauschen: „Diese beiden Jungen wurden getötet! Von Hunden! Ein erschrockenes Raunen ging durch die Menge und ich versteckte mich hinter alten Kisten. Von Hunden?! Das konnte nicht sein! Kein Hund würde seinem Besitzer oder einem anderen Menschen etwas antun! Als der erste Schock verklungen war, setzte der Mensch seine Rede fort: „Hunde sind die besten Freunde des Menschen, das hat man uns erzählt, aber das ist nicht so! Sie sind gefährlich, was dieses jüngste Beispiel bestätigt. Zuverlässige Quellen bestätigen, dass durch sie sogar die Pest in unser Land kam. Doch ich habe eine Lösung für unser Problem. Die Hunde müssen weg, sonst werden noch mehr dieses leichtsinnige Verhalten mit dem Tod bezahlen! Ich winselte leise, dass konnte der Mensch doch nicht ernst meinen?! Wo sollen wir hin? Und wir sind nicht krank, wir töten keine Menschen! Die Anderen werden ihm doch wohl nicht zustimmen?!
Doch genau so kam es, die anderen Menschen stimmten dem Bürgermeister zu. Einige waren sogar bereit, ihren eigenen Hund zu töten. Andere jagten sie weg. Es ist ein dunkles Kapitel unserer Geschichte. Wir schienen so wehrlos. Doch zu dieser Zeit gab es auch Hunde, die ihr Schicksal nicht kampflos hinnehmen wollten. Sie bildeten Rudel und planten die Rache an den Menschen, doch das ist eine Geschichte für einen anderen Zeitpunkt!
Es war ein kühler, verregneter Morgen. Der Wind kräuselte das Wasser und das Gras, er wirbelte die heruntergefallenen Blätter auf und trug sie fort. Vor den Toren der Stadt war die Welt friedlich und still, doch hinter den hohen Steinmauern fand ein grausames Schauspiel statt.
Windwanderers Augen weiteten sich, sein Herz raste. Der junge Australian-Shepherd drängte sich zusammen mit zwei weiteren Hunden an der Wand entlang. Sie wussten wie sie aus der Stadt herauskamen, doch der Weg zur rettenden Lücke in der Mauer, wurde von einer Horde aufgebrachter Menschen mit Fackeln und Gewehren versperrt. Der Rüde hörte Schüsse und ein Winseln hinter sich, er wusste das einer seiner Gefährten getroffen war, doch er konnte sich nicht umdrehen, wenn er jetzt innehalten würde, wären Windwanderer und sein anderer Begleiter tot. Er trieb seine Beine zu höchster Eile an und schlängelte sich geschickt zwischen den Beinen einiger unbewaffneter Menschen durch. Weitere Schüsse fielen, doch sie waren weiter entfernt. Ich kann es schaffen, ich weiß es!, redete sich der Rüde ein und als er die Lücke in der Mauer erkannte, fiel eine riesige Last von seinen Schultern. Er blieb dennoch nicht stehen, sondern suchte Schutz im Nahe gelegenen Wald. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er alleine war. Windwanderer sah sich nach Lexis um, doch dieser war nirgends zu erkennen... Der Rüde warf einen letzten verächtlichen Blick, auf die Stadt und wandte sich dann ab. Die Menschen dachten, sie hätten gesiegt, doch Windwanderer würde dafür sorgen, dass sie keinem seiner Artgenossen, auch nur noch ein Haar krümmern würden...
#Forengründer: Akaysa #Spielleitung: Shila/Akaysa/Spielleitung #Genre: Hunde-RPG, Reallife mit ein bisschen Fantasy #Rating: +12 #Postlänge: min. 12 Zeilen
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